Warum wir keine Schusterjungen mögen.

Im Sprachgebrauch der Schriftsetzer beschreibt der »Schusterjunge« einen Umbruchfehler innerhalb eines geschlossenen Schriftsatzes. Die erste Zeile eines Absatzes steht dabei irrtümlich als einzelne Zeile am Ende der vorangegangenen Seite. Schusterjungen galten zu der Zeit, als dieser Begriff entstand, als eher unglückliche, aber vorwitzige Jungen, die im Keller arbeiten mussten. Im übertragenen Sinn also am Ende des Absatzes. Den selben Umbruchfehler bezeichnen manche auch als Waisenkind. Das finden wir persönlich aber dann doch etwas zu traurig. Wir mögen den Schusterjungen zwar nicht (wenn wir ihn in einer Broschüre sehen), finden das namensgebende Kerlchen aber ganz sympathisch.